Berichte und Erlebnisse

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Seit April 2017 sind die Berichte auf www.taevsmoor.de weitergeführt.

Abend im Moor

Richtung Flugplatz sank die Sonne hinter dem  Wäldchen. Nun flattern über der Grillhütte große Fledermäuse, es könnten Abendsegler sein, die schon unterwegs sind, wenn noch die letzten Schwalben nach Mücken jagen. Auch das Verhalten spricht dafür, breitflügliger Flug in etlichen Metern Höhe.

Über dem Moorsee ist es für menschliche Augen nun völlig dunkel geworden. Doch der Fledermausdetektor kann mehr. Über ihn hören wir aneinandergereihte Klopflaute. Offenbar ist diese Gruppe von Fledermäusen dicht über der Wasseroberfläche unterwegs. Das spricht für die Wasserfledermaus. Eine Teichfledermaus würde etwas höher fliegen und auch die Büsche am See mit in den Jagdflug einbeziehen.



Kranich jetzt Brutvogel

Bis vor zirka zehn Jahren flogen Kraniche im Herbst und Frühjahr über das Tävsmoor, aber sie landeten nicht. Jetzt jedoch sind diese großen Vögel mit den lauten Rufen das ganze Frühjahr zu hören. Beispielsweise im April 2016 regelmäßig sechs erwachsene Kraniche. Dann wurde es stiller, nur ganz selten waren frühmorgens einzelne Trompetenrufe zu hören. Seit einige Jahre entscheiden sich ein bis zwei Kranichepaar, in diesem Moor zu brüten. Und im Herbst fliegt je ein Jungvogel zusammen mit den Elterntieren über Frankreich nach Spanien zum Überwintern. Durch die Pflegemaßnahmen im Naturschutzgebiet wurden einge nasse und genügend ruhige Bereiche geschaffen.



Uhu-Brut bei der Luftwaffe

Westlich des eigentlichen Naturschutzgebietes in einem bewaldetes Gebiet liegen Schießstände der Luftwaffe. Der Standortfeldwebel Thorstern Göpfert berichtet uns, dass im Sommer 2016 zwei junge Uhus gefunden wurden. Die Luftwaffe gab den beiden dann für einige Tage die nötige Ruhe. Erst als sie fliegen konnten, wurde der Schießbetrieb wieder aufgenommen.



Nationales Kulturerbe

Die Naturerbefläche befindet sich südlich des Flugfelds und ist Teil des Naturschutzgebiets und Fauna-Flora-Habitats-Gebiets "Tävsmoor/Haselauer Moor", die Übergangsstadien zwischen Niedermoor und Hochmoor mit Hochstaudenrieden, Röhrichten, Weiden- und Birkenbruchwald sowie Grünland, offene Wasserflächen und Gräben umfassen. Bemerkenswerte vorkommende Arten sind unter anderem Pirol, Kleinspecht, Moorfrosch, Erdkröte, Ringelnatter, Kreuzotter, Rosmarinheide, Moorlilie, Rundblättriger Sonnentau und Sumpfblutauge.

(Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: Flächen des Nationalen Kulturerbes)